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Gewässerverschmutzung in China kritisch

Parallel zur schnellen wirtschaftlichen Entwicklung nimmt in China seit Jahren auch die Menge des anfallenden Abwassers aus Industrie, Landwirtschaft und Haushalten zu. Viele Gewässer sind inzwischen schwer verschmutzt. Hinzu kommt, dass die Verschmutzung von Nebenflüssen inzwischen auch die großen Ströme stark beeinträchtigt und dass die Verschmutzung von den städtischen auf die ländlichen Gebiete übergreift.

Nach Auffassung von Experten sind die Flüsse und Seen in China inzwischen so stark verschmutzt, dass das Problem im Interesse einer anhaltenden Entwicklung der chinesischen Volkswirtschaft dringend gelöst werden muss.

Angesichts einer derart kritischen Lage hat die chinesische Regierung im vergangenen Jahr einen Plan für den Gewässerschutz und für die Bekämpfung der Verschmutzung von bedeutenden Gewässern erarbeitet. Diesem Plan zufolge sollen schwerpunktmäßig drei besonders schwer verschmutzte Ströme sowie drei Seen in kritischem Zustand saniert werden. Bei den drei Strömen handelt es sich um den Huaihe-Fluss im Osten sowie den Haihe-Fluss und den Liaohe-Fluss im Norden Chinas. Die drei Seen sind der Tai- und der Chao-See im Osten und der Tianchi-See im Südwesten des Landes. In den nächsten beiden Jahren wird die chinesische Regierung mehr als 100 Mrd. Yuan (ca. 10 Mrd. €) für Maßnahmen gegen die Gewässerverschmutzung bereit stellen, um die Wasserqualität in diesen Gewässern zu verbessern.

Die Lokalregierungen aller Ebenen in den Einzugsgebieten von Flüssen und Seen sind derzeit dabei, Projekte gegen die Wasserverschmutzung umzusetzen. Dabei handelt es sich vorrangig um Maßnahmen gegen industrielle Verschmutzung, ökologisch ausgerichtete Wasserbaumaßnahmen und die Aufforstung von Schutzwäldern.

Der Vizedirektor der staatlichen Umweltbehörde Pan Yue erklärt, durch die Sanierung solle die Wasserqualität in den Einzugsgebieten des Huaihe- Flusses und in den meisten Gebieten am Tai-See verbessert werden. Am Tianchi- und am Chao-See komme es dagegen darauf an, zunächst einmal überhaupt die weitere Verschlechterung der Umwelt- und Wasserqualität zu stoppen.

„Ende 2003 waren bereits 472 Sanierungsprojekte fertiggestellt, darunter 117 Abwasseraufbereitungsanlagen.“

Trotz der intensiven Umsetzung verschiedener Sanierungsprojekte gibt es noch viele Schwierigkeiten auf dem Weg zu einer wirklich wesentlichen Verbesserung der Wasserqualität in diesen Gebieten. Die chinesische Regierung bemühe sich, in etwa einem Jahr ein Programm zur Vorbeugung und Behandlung der Wasserverschmutzung in ausgewählten Gewässern zu vollenden, so Pan.

„Wir werden die Sanierungsprojekte schrittweise umsetzen, Gebühren für die Behandlung und Aufbereitung von Abwasser erheben und die Entwicklung marktwirtschaftlicher Mechanismen in diesem Bereich fördern. Zugleich werden wir uns um zusätzliche Finanzierungsquellen bemühen und nicht zuletzt Maßnahmen zur Reduzierung der Verschmutzung umsetzen, um eine erfolgreiche Sanierung zu gewährleisten.“

Pan teilte ferner mit, die chinesische Regierung in den nächsten beiden Jahren auch verstärkt gegen Umweltverschmutzung durch die Industrie vorgehen werde. Die zuständigen Behörden würden dazu mehr als 5.000 umweltschädigende Betriebe in der Umgebung von ausgewählten Gewässern überprüfen und dann Fristen erteilen, innerhalb derer die festgesetzten Grenzwerte der Schadstoffemission einzuhalten sind.

Dabei zielt die chinesische Regierung insbesondere auf technische Lösungen zur Umweltsanierung. Dem Gewässerschutzplan zufolge soll Abwasserrecycling in den Städten beschleunigt eingeführt werden, wobei gleichzeitig zunehmend marktwirtschaftliche Mechanismen diesen Bereich regeln sollen.

Die strengeren Maßnahmen für den Gewässerschutz in China beginnen sich auszuzahlen, glaubt der Vizedirektor der staatlichen Umweltbehörde Pan Yue. Insbesondere die Sanierung stark belasteter Gewässer mache Fortschritte. Dadurch habe die rapide Verschlechterung der Wasserqualität einiger großer Ströme und Seen im wesentlichen unter Kontrolle gebracht werden können. Weitere Maßnahmen seien geplant.

(CRI/China.org.cn, 24. März 2004)

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