Kampagne gegen Sex-Webseiten in China

In China ist derzeit eine großangelegte Kampagne gegen Sex-, Porno- und andere unerwünschte Webseiten im Gange. Angesichts der ausufernden Zahl von derartigen Seiten im Internet bemühen sich die zuständigen Behörden wie der chinesische Internetverband und die Ministerien für öffentliche Sicherheit und für Informationsindustrie darum, gemeinsam mit geeigneten Maßnahmen gegen diese Websites vorzugehen.

Im Juni dieses Jahres hatte der chinesische Internetverband eine Webseite für die Anzeige von rechts- und sittenwidrigen Inhalten im Internet eröffnet. Dies hatte in der chinesischen Öffentlichkeit großen Widerhall gefunden. Seit der Inbetriebnahme der Anzeigenwebseite am 10. Juni wurden mehr als 30.000 Meldungen behandelt, 90 Prozent davon waren Anzeigen gegen Pornowebseiten.

Der Generalsekretär des Arbeitskomitees für Informationsdienstleistungen beim Internetverband, Li Jiaming, erklärt, die Anzeigenwebseite spiele im Kampf gegen pornographische und gesetz- und sittenwidrige Webseiten eine wichtige Rolle: "Durch massive Anzeigen haben die zuständigen Exekutivbehörden den Urhebern dieser Seiten auf die Spur kommen können. So hat das Anzeigezentrum der Öffentlichkeit einen einfachen Weg zur Anzeige von schädlichen Informationen eingeräumt. Andererseits verpflichtet sich der Internetverband, von seinen Mitgliedern Selbstdisziplin zu fordern."

Um die Ausweitung gesetz- und sittenwidriger Inhalte im Internet einzudämmen, hat das Ministerium für öffentliche Sicherheit am 16. Juli eine landesweite Sonderaktion zur Bekämpfung von Sex-Webseiten in Gang gesetzt. Dazu erklärt der Vizedirektor der Abteilung für Sicherheit und Kontrolle von Informationen und Netzwerken beim Ministerium für öffentliche Sicherheit, Gu Jianguo: "Das Internet entwickelt sich in unserem Land sehr schnell, es gibt inzwischen in China mehr als 80 Millionen Internetnutzer, darunter mehr als 15 Millionen Kinder und Jugendliche. Über 600.000 Webseiten sind in Betrieb. Durch geeignete Schritte können wir Sex-Webseiten im chinesischen Internet zerstören und den Trend zur Pornographie im Internet wirksam eindämmen."

Auch das Ministerium für Informationsindustrie hat landesweit eine Sonderaktion ins Leben gerufen, nach der Internetdienstleistungen ohne entsprechende Lizenz bestraft werden sollen. Dazu gehört auch, dass eine "schwarze Liste" für Personen die einschlägig aufgefallen sind erstellt wird.

Durch gemeinsame Aktionen zum Kampf gegen gesetz- und sittenwidrige Inhalte im chinesischen Internet haben die zuständige Behörden gute Ergebnisse erzielt. Laut Statistik hat das Anzeigenzentrum den Vollzugsorganen und den Verwaltungen mehr als 600 Hinweise gegeben. Durch die gemeinsamen Bemühungen der zuständigen Behörden sind bisher über 100 rechts- und sittenwidrige Webseiten geschlossen worden.

(CRI/China.org.cn, 23. Juli 2004)