Höhere Geburtenzahlen im Jahr des Affen

Immer mehr chinesische Eltern, egal ob reich oder arm, wählen das Geburtsjahr ihres Kindes genau aus, in der Hoffnung diesem mehr Glück zu bescheren.

Im Jahr des Affen - im Jahr 2004 - dachten viele junge Paare an ein Baby.

Laut einer Statistik der Gesundheitsbehörde der Provinz Hunan, einer bevölkerungsreichen Provinz in Zentralchina, brachten im Zeitraum Januar bis Oktober 2004 insgesamt 2.602 Frauen in der Provinz Hunan ein Kind zur Welt, ein Plus von 39,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr, dem Jahr des Schafes.

Viele Eltern sind der traditionellen Auffassung, dass das Jahr des Affen Kindern mehr Glück beschert, da Affen schnell laufen und hoch springen können.

Dagegen benötigen Schafe ein hohes Maß an Schutz vor schädlichen Einflüssen, erklärt You Yiping, Leiter des Abteilung für Geburtshilfe der Gesundheitsbehörde. Auch das kommende Jahr, das Jahr des Hahns, bringt Neugeborenen nicht allzuviel Glück. Im Jahr des Hahns geborene Kinder gelten als einsam.

Daher sei das Jahr 2004 die beste Option dieser drei Tierkreiszeichen gewesen, die viele Eltern nicht haben missen wollen, so You.

Doch viele junge Menschen stellen noch höhere Anforderungen. Einige Paare wollen, dass ihr Baby an einem bestimmten Datum und zu einer bestimmten Stunde zur Welt kommt. Laut You, hat sich die Zahl junger Eltern, die aus solchen Gründen die Behörde aufsuchen, erhöht.

Durch Wahrsagebücher, Zeitschriften und Websites gewinnt die traditionelle Auffassung der Bevölkerung gegenüber bestimmten Geburtstagen und Geburtsstunden derzeit wieder an Gewicht.

Nach dem chinesischen Mondkalender korrespondieren die zwölf Tierkreiszeichen, die in einem zwölfjährigen Zyklus das Geburtsjahr einer jeden Person symbolisieren, mit den zwölf sogenannten Erdzweigen. Dabei gelten einige Tierkreiszeichen, wie zum Beispiel Drache oder Affe als ganz besonders glücksbringende Zeichen.

Diesen Auffassungen mangelt es jedoch an wissenschaftlicher Grundlage. Soziologen warnen davor, dass die Wahl eines angeblich guten Jahres für die Kinder mit möglichen Risiken verbunden sein könnte.

Laut Wang Kangle, Wissenschaftler an der Akademie für Sozialwissenschaften in Hunan, hat die überlegte Auswahl von Geburtsdaten kleine Babybooms zur Folge, die für Bildung, Arbeitsmarkt, Sozialwesen und in anderen Bereichen einen hohen Wettbewerb bedeuten.

(China Daily/Übersetzt von China.org.cn, 2. Dezember 2004)