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Breitband-Technologie

Im heutigen sich blendend entwickelnden Informationszeitalter nimmt das Volumen der Kommunikation im Internet mit einem explosiven Tempo zu. Hiervon angetrieben ist die Breitband-Technologie entstanden.

Eine Untersuchung von eMarketer aus den USA Ende letzten April zeigte: „Bis 2004 wird die Zahl der Breitbandbenutzer in der Welt von 20 Mio. im letzten Jahr auf 90 Mio. steigen, ein Zuwachs von 350%.“ Insider Chinas IT-Sektors äußerten, daß dieser eine zu optimistische Einschätzung sei.

Obwohl er spät gestartet wurde, entwickelt sich Chinas Breitband-Netzwerk-Sektor rapide.

IT-Insider gehen davon aus, daß das Jahr 2001 schnelle Fortschritte für Chinas Breitbandnetzwerk bringen wird. Die Medien bringen häufig Berichte über Breitband-Netze: Shanghai Telecom hat das landesweit größte städtische Hochgeschwindigkeitsinformationsnetz eingerichtet; Guangzhous Stammbreitbandnetz— das erste in einem urbanen Gebiet Chinas— ging vor kurzem in Betrieb; viele von China selbst hergestellte Hochgeschwindigskeitsvermittlungsgeräte haben in den Telekommunikationsbreitbandnetzen weiter Anwendung gefunden; die erste intelligente Gemeinschaft wurde gegründet und einige Unternehmen sind in den Breiband-Markt eingetreten.

Wenn wir die gegenwärtigen Netzwerke mit einem Dorfweg für Ochsen- und Pferdewagen vergleichen, kann das Breitwandnetzwerk mit einer Autobahn gleichgesetzt werden.

Die Geschwindigkeit des Breitbandnetzwerkes ist um das Zig- bzw. sogar das Hundertfache höher als die des intern angewählten Internets, das viele Leute heutzutage benutzen.

Das Breitbandnetzwerk ist rund um die Uhr online. Es kann die Geschwindigkeit des Browsens von Webpages oder der Sendung und des Empfanges von E-Mails gewaltig erhöhen. Mit der zunehmenden Verbreitung der Breitband-Technologie werden der Telekommunikations-, der Informations-, der Medien- und der Vergnügungssektor miteinander integriert werden, wodurch moderne elektronische Services wie Online-Spiele, globale Nachrichtenübertragung und Shopping zur Verfügung gestellt werden. Mit ihrer kontinuierlichen Entwicklung wird die Breitband-Technologie es den Menschen ermöglichen, ein „intelligentes Familienleben“ zu genießen. Mit einer Fernbedienung kann man sein Alltagsleben organisieren und in Kontakt mit der Außenwelt bleiben. Man muß nicht ins Büro gehen, da das Breitbandnetzwerk die gleichen Funktionen anbieten kann, darunter E-Commerce, Netzwerk-Hosting, hochqualifizierte Video- und Audiokonferenzen und virtuelle Multimedia-Zentren für den Kundenkontakt.

Das Internet hat viele Transmissionslinks. Hochgeschwindigkeits-Glasfaserdaten-Übertragungstechnologie ist in den Hauptleitungen verwendet worden, einschließlich optische Tiefseekabel und ein Hochgeschwindigkeits-Satelliten-Datenübertragungssystem. Der heutige Engpaß befindet sich am Benutzerende, dort, wo sich die Netz-Bürger einloggen, die sogenannte „letzte Meile“. Diesbezüglich hat das Breitband-Einlog-System, das als große Handelschance gilt, weit und breit Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Zur Zeit gibt es vier wichtige Breitband-Einlog-Verfahren: HFC, ADSL, das Äther-Netz und direkte Satelliten-Verbindung.

Im vergangenen Jahr waren die China Telecom, das Rundfunk- und Fernseh-Netzwerk, die Guangdonger Telecom, Unicom, Netcom, Jitong und Railcom mit der Einrichtung von Stammnetzwerken beschäftigt. Neben den besagten Firmen schloßen sich dieses Jahr auch viele andere börsennotierte Unternehmen einschließlich von Systemintegratoren und Immobilienhändlern dem Wettbewerb an. Sie liefern sich einen heftigen Kundenkampf. Zum Beispiel schloß die Great Wall Broadband Co., um den Breitband-Netzwerk-Service zu monopolisieren, mit einer Community ein Abkommen über die gebührenfreie Verlegung eines Breitbandnetzes ab, und zwar unter der Bedingung, daß andere Breitband-Betreiber in den kommenden fünf Jahren nicht in Anspruch genommen werden dürfen. All dies zielt darauf ab, sowohl von den Netzbenutzern als auch von den Providern Gebühren zu kassieren. Je mehr Benutzer angezogen werden, desto geringer ist die benötigte Investition für den Betrieb.

Es sind auch Gegenstimmen laut geworden: „Die Einführung der Breitband-Technologie ist nach der Einführung des Internets eine weitere Runde heftigen Geldwettbewerbs. Niemand kann bisher eine überzeugende Antwort auf die Frage geben,wie die riesigen Investitionen wieder reingeholt werden können.

In der Tat sind die Breitband-Einlog-Betreiber in eine peinliche Lage geraten. Wenn sie nicht nach Einflußsphäre jagen, werden andere ihnen die Kunden wegschnappen. Aber eine blindlinge Expansion ihrer Netzwerke wird aufgrund des Mangels an einem effektiven Mehrwert-Service, zu Verlusten führen und zu nichtssagendem Inhalt, der die Net-Bürger nicht anziehen wird. Der Mangel an Benutzern wird die Aufrechterhaltung des Betriebs des Breitband-Netzwerks schwierig machen, geschweige denn Gewinne einbringen.

In diesem ungeordeten Wettbewerb ist zudem der Aufbau von gleichgearteten Breitband-Einrichtungen ein ernstes Problem. In manchen Städten gibt es fünf bis sechs Interface-Schnittstellen in einer Community. Einige Insider warnten, daß es an der Zeit sei, die Verwaltung des Breitbandnetzwerkes zu verstärken. Jedoch sind nicht alle dieser Meinung. Ein Verantwortlicher der Guangdonger Telecom sagte, daß es mit der Gewährung des Rechtes auf Breitband-Einloggung unvermeidlich sei, daß mehrere Firmen sich um eine Community schlagen. Es sei nicht vernünftig, diesen Wettbewerb einzuschränken, nur um den Aufbau gleichgearteter Projekte zu vermeiden; dies würde sonst zu einem anderen Monopoltyp führen.

Insider äußerten, daß der Aufbau gleichgearteter Projekte in den Anfängen der Marktentwicklung unvermeidlich sei. Sobald das Betriebsrecht an die Unternehmen delegiert worden sei, könnten diese frei entscheiden, in was sie investieren wollten und in was nicht. Sie müßten jedoch auch die Risiken für ihre Entscheidungsfindung übernehmen. Der Schlüssel liege nicht in dem Aufbau gleichgearteter Projekte, sondern darin, ob die Unternehmen selbst ihre Verluste und Gewinne handhaben, und Einbußen von staatseigenem Vermögen verhütet werden könnten.

Es gibt bisher kein bestimmtes Modell für den Breitbandnetzwerk-Betrieb, wie z.B. von wem die Equipment-Lieferanten, die Breitband-Einlog-Betreiber und die Provider Geld verlangen sollten.Viele Experten sagten, daß eine langfristige und gesunde Entwicklung von Breitbandnetzen die Beteiligung vieler Bereiche erfordere, um eine vollständige Industriekette mit verschiedenen miteinander kooperierenden Parteien zu formen.

Der Breitbandsektor ist ein riesiges systematisches Projekt. Eine Firma allein kann den Markt nicht monopolisieren. Der Meinung mancher Experten zufolge würde eine vollständige Breitband-Industriekette in China aus fünf Teilen bestehen: Breitbandbasisnetzversorger, Mehrwert-Inhalt-Provider, Breitband-Netzwerk-Betreiber, Breitband-Equipment-Hersteller und End-Benutzer. Netzversorger stellen den Breitband-Betreibern Breitband-Stammleitungen und Mietservice für den Netzzugang zur Verfügung, während die Inhalt-Provider Service für Mehrwert-Inhalte anbieten. Die Breitbandbetreiber sind für die Pflege und den Betrieb von Breitbandnetzen in den verschiedenen Communities verantwortlich. Die Hersteller liefern Breitband-Netzwerk-Equipment für verschiedene Services, Benutzer-Terminal-Equipment und -Lösungen. Die Benutzer, das Ende der Kette, wählen Inhalte aus dem Netz und bezahlen entsprechende Gebühren.

Alle Glieder dieser Kette agieren miteinander und beeinflußen sich gegenseitig.

Gao Wenlong, Assistent des Chefingenieurs von Netcom sagte, daß alle Parteien dieser Kette zusammenarbeiten und Geld verdienen könnten. „Vorausgesetzt, sie finden ihre geeignete Position, dann werden sie auch ihre ,Goldgrube' finden und Nutzen für die soziale Wirtschaft und das Leben der Menschen bringen.“

Die Verbreitungsrate des Breitbandnetzes in der Republik Korea (ROK), die führend in der Wett ist, beträgt 57,3% und die in den USA 11,1%. Man sagt, daß das Breitband-Netz der USA wie eine Zeitschrift und das in der ROK wie ein Fernsehgerät sei. Einer der wichtigsten Gründe für die hohe Verbreitungsrate des Breitbandnetzes in der ROK liegt in der hohen Bevölkerungsdichte, wodurch die Kosten und die technischen Erfordernisse für den Breitbandzugang stark reduziert worden sind. Das hat Chinas zuständigen Abteilungen großen Ansporn gegeben. Die hohe Bevölkerungsdichte in Chinas Städten, die zwar normalerweise Kopfschmerzen bereitet, könnte Vorteile für das Breitbandnetzwerk bringen. Im Zuge der Erneuerung des globalen Internet-Services durch die Revolution der Breitband-Technologie könnte China gestützt auf seine Stärken zum weltweit größten Breitband-Land werden.

Zhao Ming, Generalmanager der Beijinger Lanbo-Wanwei-Firma, sagte: „Es gibt in der ROK sechs Millionen Breitband-Benutzer. Allein in Beijing leben jedoch schon fünf Millionen Familien. Falls sie alle an das Breitbandnetz angeschlossen würden, würde die Zahl der Breitbandnetzbenutzer bereits der in der ROK annähernd entsprechend. Mit diesem riesigen Markt sollten Breitband-Netze in China eine glänzende Zukunft haben.“

Allerdings ist Chinas Urbanisierungsgrad weitaus niedriger als der in den entwickelten Ländern, daher wird seine Zahl der Breitbandnetzbenutzer geringer als seine Bevölkerungszahl sein. Der wirtschaftliche Entwicklungsstand und der Informationisierungsgrad in Chinas Städten variiert zudem stark; die niedrige Konsumkapazität wird die Zahl der Breitband-Nutzer ebenfalls limitieren.

Pessimisten äußerten, daß es für China zu früh sei, von der Verbreitung des Breitbandes zu träumen; die Chinesen hätten noch nicht den Bedarf an derartiger Technologie. Optimisten meinten dagegen, daß das Bedürfnis geschaffen werden könnte und führten die rasante Entwicklung des Internets in China an. Vor einigen Jahren gab es in China nur drei Millionen Internetbenutzer, heute sind es jedoch fast 30 Millionen. Alle geben allerdings zu, daß hochqualifizierte Inhalte im Breitbandnetz am wichtigsten seien, sonst würde niemand dafür Geld ausgeben.

Yu Yang, Insider des Chongqinger Breitbandsektors, wies darauf hin, daß es noch zu wenige kompetente Inhaltsprovider gebe. Eine Untersuchung sollte durchgeführt werden, um festzustellen, welche Service-Wünsche diejenigen, die bereits online sind, als auch die zukünftigen Online-Kunden haben. Der gegenwärtige Mangel an guten Inhalten stellt eine potentielle Geschäftschance dar. Sobald die „Hardware“ vorhanden ist, wird der Software-Wettbewerb zunehmend heftiger werden.

Jüngsten Berichten zufolge haben die China Telecom und die Xinhua-Nachrichtenagentur gemeinsam die Shanghai Xinhua TV Co. Ltd. gegründet. Diese neue Gesellschaft startete www.xintv.com durch das Breitband-Netzwerk und ist das erste Joint Venture zwischen einem wichtigen Medienorgan und einem Telekom-Giganten, das Informationsressourcen anbietet. Dies ist ein neuer Durchbruch in Chinas Breitband-Markt gewesen.

„Auf dem gegenwärtigen Breitband-Markt existieren Risiken und Chancen nebeneinander“, sagte Hou Zhiqing, Seniorwissenschaftler von Netcom. „Chinas Breitbandnetzwerk-Sektor befindet sich jetzt in einer kritischen Zeit. Wenn wir gute Arbeit leisten, kann China eine führende Stellung in der Breitbandrevolution einnehmen, wenn nicht, werden große Probleme auftauchen.“ Er ist jedoch der Ansicht, daß Chinas Breitbandnetz-Sektor eine vielversprechende Zukunft hat.














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