Asien fordert neuen UNO-Generalsekretär aus der Region

Die Außenminister des Asiatischen Kooperationsdialogs haben sich auf ihrer vierten Konferenz in der pakistanischen Hauptstadt Islamabad auf die Forderung nach einem zukünftigen UNO-Generalsekretär aus Asien verständigt.

Die Amtszeit des gegenwärtigen UNO-Generalsekretärs Kofi Annan geht 2006 zu Ende. Annan hat bereits erklärt, dass er für eine dritte Amtszeit nicht zur Verfügung steht und hat damit Diskussionen um seine Nachfolge ausgelöst.

"Der letzte UN-Generalsekretär aus Asien war U Thant, der im Jahre 1971 sein Amt niederlegte. Ihm folgten UN-Generalsekretäre aus Europa, Lateinamerika und Afrika. Deshalb wird es Zeit, wieder einen UN-Generalsekretär aus Asien zu ernennen", meint dazu Professor Zheng Qirong, Experte für UNO-Fragen beim Chinesischen Diplomatischen Institut.

In der Kandidatenfrage hat Thailand bereits seinen Außenminister Surakiat Sathirathai empfohlen und dafür die Unterstützung der zehn ASEAN-Länder erhalten. Aber auch Indien, Südkorea und der Iran haben eigene Kandidaten aufgestellt.

Der Generalsekretär wird vom Weltsicherheitsrat empfohlen und von der UNO-Vollversammlung für eine Amtsperiode von fünf Jahren nominiert. Eine Verlängerung der Amtsperiode ist möglich. Konventionsgemäß werden die Kandidaten nicht aus den Ländern gewählt, die zu den ständigen Mitgliedern des Weltsicherheitsrats gehören. Diese habe jedoch ein Vetorecht bei der Kandidatenwahl.

(China.org.cn, 15. April 2005)