Shanghai rationiert Stromversorgung

Die Stadt Shanghai hat am Mittwoch mit der Rationierung von Elektrizität für Industriezwecke begonnen. Die Maßnahme ist Teil eines Programms zur Überbrückung der Stromknappheit während der bevorstehenden heißen Sommermonate.

Ein Vertreter der Stadtregierung erklärte, dass die Industriebetriebe im Juli und August mit Stromausfällen rechnen müssen und Produktionsstopps und Lieferversäumnisse drohen.

Die Stadt benötigt maximal 19 Millionen Kilowatt Strom und somit rund 2 Millionen Kilowatt mehr als zur Verfügung stehen, berichtet "Shanghai Daily".

Viele Städte in China stehen vor einem ähnlichen Problem, da die Nachfrage nach Strom durch boomende Industriezweige sowie zusätzlich durch Millionen Klimaanlagenbetreiber gesteigert wird. Der Mangel an Kohle für Heizkraftwerke trägt weiter zu einer Verschärfung der Lage bei.

Seit kurzer Zeit verfügt Shanghai über fünf neue Generatoren, so dass die Stromerzeugungskapazität um 1 Million Kilowatt auf insgesamt 11,4 Millionen Kilowatt aufgestockt werden konnte. Zusätzlich wird die Stadt rund 6 Millionen Kilowatt Strom aus anderen Provinzen beziehen.

Im Vorjahr schob die Stadt dem hohen Stromverbrauch durch Außenbeleuchtung und Klimaanlagen an öffentlichen Orten, wie Einkaufszentren einen Riegel vor. Gleichzeitig senkte sie die Temperatureinstellung der Klimaanlagen auf angenehme 26 Grad Celsius.

(China.org.cn, Shenzhen Daily, 17. Juni 2005)