Chinas Gastronomie ergreift aktive Maßnahmen zur Vorbeugung der Vogelgrippe

Seit Bestätigung der ersten Fälle von Vogelgrippe-Infektionen bei Menschen in China sehen sich gastronomische Einrichtungen mit schrumpfenden Kundenzahlen konfrontiert. Die US-Fastfood-Kette Kentucky Fried Chicken (KFC) mit ihren 1500 Restaurants in China meldete im Oktober eine Verlangsamung des Geschäftswachstums. Das Peking-Enten-Restaurant Quanjude berichtet ebenfalls von sinkenden Geschäftseinnahmen.

Manager von Geflügelrestaurants versuchen derzeit, mit verschiedenen Maßnahmen ihren Kunden die Sorgen zu nehmen. KFC betonte in einem Schreiben, alle KFC-Restaurants verwendeten Hühnerfleisch mit Qualifikationszertifikat. Auch werde streng überprüft, ob die Transportmittel von Hühnerfleisch nachweislich desinfiziert wurden. In den Restaurants werde das Hühnerfleisch mit einer hohen Temperatur von über 170 Grad Celsius zubereitet, um eventuelle Viren abzutöten. Liu Jianping vom Peking-Enten-Restaurant Quanjude sagte in einem Interview, sein Unternehmen garantiere die Einhaltung der Sicherheit von verwendeten Rohmaterialien gemäß den einschlägigen Vorschriften. Darüber hinaus würden noch andere Maßnahmen ergriffen, um den Kunden die größtmögliche Sicherheit zu garantieren.

"Um der Vogelgrippe zu begegnen, hat Qianjude seine Chefköche angewiesen, auch geflügelfreie Speisen anzubieten. Die Restaurants haben den lokalen Umständen entsprechend neue Speisen ins Menü aufgenommen."

In der ostchinesischen Provinz Anhui, wo zwei Menschen an der Vogelgrippe starben, ist ein großer Teil der Verbraucher auf andere Fleischsorten wie Rind- und Lammfleisch umgestiegen. In gastronomischen Einrichtungen, die Geflügel mit Sicherheitszertifikat anbieten, laufen die Geschäfte dennoch gut.

"Die Verbraucher bleiben relativ sachlich und wissen gut Bescheid. Sie haben eine Vorstellung davon, wie die Vogelgrippe zu verhüten und zu kontrollieren ist. Daher besuchen viele von ihnen weiterhin unsere Restaurants", sagte der Generaldirektor der Restaurantkette "Alte Hennen" in der Provinzhauptstadt Hefei, Su Congxuan.

Einem Bericht des chinesischen Handelsministeriums zufolge hat sich das Einzelhandelsvolumen der chinesischen Gastronomie in den ersten zehn Monaten dieses Jahres um mehr als 17 Prozent im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum auf mehr als 700 Milliarden Yuan (73,6 Euro) erhöht.

(China.org.cn, 8. Dezember 2005)