China ersucht um Auslieferung von fünf mutmaßlichen Terroristen

China hat die USA und Albanien aufgefordert, fünf mutmaßliche Mitglieder der Terrororganisation "Islamische Bewegung Ostturkestans" auszuliefern. Die fünf Uiguren chinesischer Staatsangehörigkeit waren nach US-Angaben vor kurzem aus dem US-Gefangenenlager Guantanamo freigelassen worden. Albanien erkannte ihnen den Flüchtlingsstatus zu und erteilte ihnen eine Aufenthaltsgenehmigung.

Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums Liu Jianchao protestierte am Dienstag gegen die Handlungsweise der USA und Albaniens und warf den Regierungen beider Länder vor, gegen das Völkerrecht und einschlägige Resolutionen des UN-Sicherheitsrates verstoßen zu haben. Dabei verwies Liu auf die Notwendigkeit, die internationale Zusammenarbeit im Antiterrorkampf zu verstärken, was im Interesse Chinas und aller anderen Länder der Welt sei. Liu äußerte die Hoffnung, dass die betreffenden Seiten sich noch stärker für eine internationale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung des Terrorismus einsetzten.

(China.org.cn, 10. Mai 2006)