Chinas Auslandsverschuldung wächst langsamer

Chinas Auslandsverschuldung ist auch im ersten Quartal dieses Jahres weiter gestiegen, allerdings hat sich das Wachstum verlangsamt.

Nach Angaben des chinesischen Devisenamtes betrugen die Auslandsschulden des chinesischen Festlandes Ende März 287,9 Milliarden US-Dollar, eine Zunahme um rund 2,44 Prozent im Vergleich zu Ende 2005.

Die mittel- und langfristigen Auslandsschulden stiegen im ersten Quartal im Vergleich zum Ende 2005 um 1,57 Prozent auf 126,9 Milliarden US-Dollar. Die kurzfristige Auslandverschuldung und Schulden die noch in diesem Jahr zurückgezahlt werden müssen stiegen um 3,14 Prozent auf 161 Milliarden US-Dollar.

Die Summe der kurzfristigen Auslandsschulden hat weiter zugenommen und betrug Ende März 55,94 Prozent, 0,34 Prozent mehr als Ende des Vorjahres.

Die Zunahme der kurzfristigen Auslandsverschuldung ist hauptsächlich auf Außenhandelsschulden und die Spekulation auf einen stärkeren Renminbi zurückzuführen, sagt San Feng, Wissenschaftler beim staatlichen Informationszentrum, einem Think-Tank in Beijing.

Die Zunahme der Aktivitäten ausländischer Finanzinstitute in China trug ebenfalls zu dem Trend bei. Ausstehende Schulden aus dem Außenhandel betrugen Ende März 94,6 Milliarden US-Dollar. Kreditaufnahmen von in- und ausländischen Unternehmen machten 82,7 Prozent der gesamten Auslandsverschuldung des Landes aus.

In Erwartung einer weiteren Aufwertung des Renminbi haben viele ausländische Unternehmen, auf Grund der vergleichsweise niedrigeren Kosten, aktiv Schulden im Ausland aufgenommen, sagt San.

Das gegenwärtige Niveau der kurzfristigen Auslandsverschuldung sei akzeptabel und liege weit unterhalb des Risikobereichs.

(China.org.cn, China Daily, 29. Juni 2006)