Guangdong hebt Mindestlohn an

Die südchinesischen Provinz Guangdong will im September den Mindestlohn anheben, um die Provinz für Wanderarbeiter attraktiver zu machen.

Von dem angehobenen Monatslohn werden über 23 Millionen Wanderarbeiter profitieren, die gegenwärtig in der Provinz beschäftigt werden, sagte Fang Chaogui, Direktor des Guangdonger Amtes für Arbeit und soziale Sicherheit.

"Guangdong wird einmal mehr bei der Anhebung der Mindestlöhne vorangehen", erklärte Fang bei einer Pressekonferenz in Guangzhou, der Provinzhauptstadt Guangdongs.

Nach den neuen Vorgaben, die im September in Kraft treten, werden Arbeiter in Guangzhou einen Mindestlohn von 780 Yuan (78 Euro) erhalten. In Shenzhen wurde der Mindestlohn auf 810 Yuan (80 Euro) angehoben, während er in den Städten Zhuhai, Foshan, Dongguan und Zhongshan bei 690 Yuan (69 Euro) liegen wird.

Die Steigerung betrage durchschnittlich 17,8 Prozent, sagte Fang.

"Dies ist das siebte Mal, das Guangdong seinen Mindestlohn in den letzten 12 Jahren angehoben hat", sagt Fang. "Dies ist die bisher größte Anhebung."

Gegenwärtig liegt der monatliche Mindestlohn in den Shanghai und der Provinz Jiangsu bei 690 Yuan (69 Euro), höher als die 640 Yuan (64 Euro) in Beijing. Es heißt, dass auch diese Plätze eine Anhebung erwägen.

Fang forderte alle Unternehmen in Guangdong auf, die neuen Standards strikt umzusetzen und die Rechte der Wanderarbeiter zu schützen.

"Wir werden alle ernsthaft bestrafen, die den neuen Mindestlohn nicht einführen", warnt Fang.

Die große Anzahl ausländischer Unternehmen, Joint Ventures und privater Unternehmen die in der Provinz gemeldet sind, leiden unter einer Knappheit an über 1 Million Arbeiter.

Geringe Löhne werden als einer der Gründe genannt, warum viele Wanderarbeiter die Gegend in Richtung Yangtze Delta Region verlassen.

Lokale Unternehmen und Arbeiter heißen die Bekanntgabe willkommen. "Die neuen Mindestlöhne werden uns sicherlich helfen, mehr Arbeiter zu einer Erweiterung unseres Geschäfts zu rekrutieren, ohne die Geschäftskosten in der näheren Zukunft bedeutend anheben zu müssen."

Die Löhne seiner Arbeiter betrügen 10 Prozent der gesamten Produktionskosten seines Unternehmens, sagte der Hong Konger Investor.

"Viele Unternehmen könnten ihre Produktionskosten durch wissenschaftliche und technologische Innovationen reduzieren", teilte Chu der China Daily mit.

Die höheren Löhne würden den Wanderarbeitern helfen, sagt Chen Zhihua, ein lokaler Wanderarbeiter. "Die Anhebung wird den vielen Wanderarbeitern in der Provinz helfen und uns ermutigen härter zu arbeiten."

(China.org.cn, China Daily, 17. Juli 2006)