Ausländische Autoproduzenten drängen auf chinesischen Markt

Der chinesische Automobilmarkt, ein „lukrativer Kuchen“, hat die Aufmerksamkeit schon vieler Autohersteller aus Übersee geweckt. Seit Anfang dieses Jahres erweitern diese ihre Marktpräsenz in China.

Dieses Jahr ist das erste Jahr nach Chinas Beitritt zur Welthandelsorganisation. Nun, da die entsprechende Bestimmungen im Autosektor gelockert worden sind, errichten viele weltbekannte Autokonzerne ihre Vertretungen in China, mit dem Ziel, Kunden anzuziehen. Andererseits suchen inländische Autounternehmen auch nach Wegen, den Automarkt mit ausländischem Kapital zu erschließen.

Wie Mercedes-Benz vor kurzem bekanntgegeben hat, übertraf sein Absatzvolumen für Sedan-Fahrzeuge im ersten Quartal 2002 auf dem chinesischen Festland und Hong Kong 2000 Einheiten. Das ist das beste Ergebnis bisher.

Seitdem die chinesischen Zolltarife am 1. Januar 2002 reduziert wurden, ist der Absatz für Mercedes-S-Reihe um das Zweifache gegenüber dem selben Zeitraum des Vorjahres gestiegen. Die S-Reihe gehörte seit ihrer Einführung in China zu den Spitzenreitern in der Luxusklasse. Mercedes-Benz plant zudem, auf der Automobilmesse in diesem Juni in Beijing seine E-Reihe einzuführen.

Im ersten Quartal diesen Jahres hat sich der Vertrieb von BMW in der asiatischen Region mit einer Wachstumsrate von 8,2% deutlich erhöht. Sein Absatzvolumen in China (inkl. Hong Kong) stieg um 41% auf 1915 Einheiten. Nach dem erfolgreichen Absatz von 200 Einheiten der 7er-Reihe wird BMW noch in der zweiten Hälfte 2002 seinen Mini-Wagen öffentlich vorstellen.

GM verzeichnete für das erste Quartal 2002 in der Asien-Pazifik-Region einen Gewinn von 7 Mio. USD. Auch in China schnitt GM gut ab. Nachdem schon vier Opel-Typen auf den chinesischen Markt gekommen sind, will GM in diesem Jahr auch das neueste Modell vorstellen.

GM wird zudem seinen Auto-Kredit-Service nach China bringen, um China zu helfen, mit dem globalen Markt Schritt zu halten.

Außerdem kommt GMs Golf in diesem Jahr auf Chinas Automarkt. Prognosen von GM zufolge hat der Golf gute Aussichten.

Auch Renault legt für 2002 ehrgeizige Pläne vor. Nachdem einige seiner Modelle ihr Debüt in China gegeben haben, will der Autokonzern aus Frankreich in China nochmals 2000 Einheiten verkaufen.

Volvo hofft, in den kommenden fünf Jahren seinen Absatz auf 10 000 Einheiten zu steigern. Neben dem S80-2,9-T6, der bereits auf dem chinesischen Markt vertrieben wird, soll der in Genf ausgestellte XC-90 sein Debüt geben.

Volvo will sich sowohl bei der Markterschließung als auch beim Absatz steigern. Sein Ziel ist es, über ein hohes Wachstum bei den Verkaufszahlen zu einer der beliebtesten Automarken in China aufzusteigen.

In China gewinnt der Automobilkonsum immer mehr an Verbreitung. Der chinesische Automarkt wird attraktiver und reifer, weil sich in- und ausländische Autoproduzenten diesen „großen Kuchen“ teilen.

(CIIC/11. Juni 2002)

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