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Süd-Nord-Wasser-umleitungsprojekt vorangetrieben

In China kommt das großangelegte Projekt zur Umleitung von Wasser aus dem Jangtse in die Dürregebiete Nordchinas gut voran. Inzwischen wurde das System für die künftige Verwaltung der umgeleiteten Wasserressourcen vervollkommnet, auch ist durch ein Fonds-Konzept die Finanzierung des Projektes abgesichert. Der erste Bauabschnitt soll Ende 2003 fertiggestellt werden. Mehr darüber in unserem folgenden Beitrag. Das großangelegte Süd-Nord-Wasserumleitungsprojekt zielt darauf, die gravierend unausgewogene Verteilung von Wasserressourcen in China auszugleichen. Deshalb hat das Projekt vor allem für die langfristige Entwicklung Chinas eine enorme Bedeutung. Auf einer östlichen, zentralen und westlichen Route sollen Kanäle das Wasser aus dem wasserreichen Jangtse in den Norden befördern. Pro Jahr sollen dadurch durchschnittlich 44,8 Mrd. Kubikmeter Wasser in die von Dürre geplagten Gebiete Nordchinas fließen. Der Projektbau ist auf etwa 40 bis 50 Jahre angelegt. Ende 2002 wurde mit dem Bau des ersten Abschnittes begonnen. Dabei konzentrierten sich die Bauarbeiten auf die Wasserwege entlag der östlichen und zentralen Route. Der Gesamtplan für die Bauabschnitte an der östlichen und mittleren Route wurde inzwischen fertiggestellt. Aber auch für die Bauarbeiten an der westlichen Route sind vorbereitende Aktivitäten wie Planung, Konzeptwahl und die Bewertung der Umweltsituation in vollem Gange. Die verschiedenen Einzugsgebiete, Provinzen und regierungsunmittelbaren Städte müssen für das Süd-Nord-Wasserumleitungsprojekt eine Investitionssumme von insgesamt 500 Mrd. Yuan aufbringen. Das Projekt, das später einmal dem Gemeinwohl und nicht zuletzt auch der Wirtschaft dienen werde, müsse zunächst über verschiedene Wege finanziert werden, erläuterte der Leiter des Projektbüros beim chinesischen Staatsrat, Zhang Jiyao: „Für das Bauprojekt wurde bereits ein Fonds eingerichtet, wir erwarten, dass sich die Proportionen der Gesamtinvestition in angemessener Weise erhöhen werden. Für das Hauptprojekt wird der finanzielle Bedarf sowohl durch Mittel aus dem Staathaushalt und aus Darlehen, als auch durch die Erhöhung der Wasserpreise in den Städten und durch Mittel aus Fonds gedeckt. Die Investitionen für regionale Zusatzprojekte werden regional durch Aufschläge auf den Wasserpreis, durch Kredite und durch Mittel vom Kapitalmarkt finanziert." Für die ersten Abschnitte des Hauptprojektes an der östlichen und zentralen Route wird die Gesamtinvestition auf eine Höhe von 124 Mrd. Yuan geschätzt. Rund 24,8 Mrd. Yuan sollen aus dem Staatshaushalt und eine Erhöhung der Staatsschulden bereitgestellt werden, weitere 43,4 Mrd. Yuan werden aus dem Fonds fließen, der restliche Finanzbedarf wird mit Bankdarlehen gedeckt. In das Mammut-Projekt sind zahlreiche Branchen eingebunden, dabei sind komplizierte technologische Herausforderungen sowie die Lösung von wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und umwelttechnische Fragen zu bewältigen. Das Projektbüro des Staatsrates bereitet derzeit die Bildung einer Expertenkommission vor, die bei wichtigen Entscheidungen und technischen Problemen beim Bau beratend zur Seite steht. Um das Projekt zum Erfolg zu führen, müsse großer Wert auf die Wassereinsparung, den Schutz vor Wasserverseuchung und auf den Umweltschutz gelegt werden, so der Leiter des Projektbüros Zhang Jiyao: „Der Schlüssel für eine effektive Wassereinsparung liegt darin, Maßnahmen wie eine Erhöhung der Wassergebühren zu treffen und spezielle wassersparende Mechanismen zu etablieren. Eine Grundvoraussetzung ist auch die Abwasser-Sanierung. Außerdem muss entlang der Wassertransfer-Routen die Wasserqualität und das Öko-System überwacht werden. Negative Umwelt-Einflüsse auf die Wassereinstandsgebiete sollen durch effektive Maßnahmen vermieden werden. Nach der Fertigstellung des Wasserbauprojektes wird in den Zielgebieten des Wassertransfers eine übermäßige Nutzung des Grundwassers streng verboten sein. Dadurch soll die Landwirtschaft und umweltgerechte Nutzer ausreichend mit Wasser versorgt und das Öko-System in den dürregeplagten Gebieten Nordchinas schrittweise wiederhergestellt werden.“ Angesichts des kritischen Wassermangels in Nordchina bemüht man sich um eine Intensivierung der Projektaktivitäten, derzeit werden Vorbereitungen für den Beginn der Bauarbeiten an der westlichen Route ergriffen. Auch die Planung der einzelnen Schlüssel-Bauprojekte soll beschleunigt werden, um einen baldigen ersten Wassertransfer zu ermöglichen. Zugleich werden verstärkte Maßnahmen zur Wassereinsparung, Abwassersanierung und zum Umweltschutz getroffen.

(CRI, 2. Januar 2004)

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