1 Toter, 70 Verletzte nach Explosion in Chemiewerk

Eine Explosion in einem Chemiewerk im nordostchinesischen Jilin am Sonntag hat einen Toten gefordert und mindestens 70 Menschen verletzt, fünf Personen werden noch vermisst.

Die Explosion ereignete sich zwischen zwei und drei Uhr am Sonntagnachmittag in der Chemiefabrik Nummer 101 der Stadt Jilin Petrochemical Company (PCC), teilten Rettungskräfte mit.

Die Verletzten werden in Krankenhäusern der Umgebung behandelt. Zwei Schwerverletzte wurden bereits operiert.

Mehr als 10.000 Anwohner wurden aus Angst vor weiteren Explosionen und Umweltverschmutzung aus der Umgebung der Benzolfabrik evakuiert.

Die Explosionen zerstörten Fensterscheiben im Umkreis von 200 Metern, sagten Zeugen. Der Unglücksort wurde abgesperrt und die Polizei war am Abend mit der Evakuierung weiterer Anwohner beschäftigt. Die Unglücksursache ist bislang unbekannt.

Das chinesische Staatsfernsehen zeigte dicke Rauchwolken über der Millionenstadt und berichtete, dass rund 300 Feuerwehrleute mit den Löscharbeiten beschäftigt sind. Das Feuer sei völlig gelöscht, sagten Rettungskräfte.

Eine Frau im Werkskrankenhaus der Jilin PCC sagte am Telefon, 40 bis 50 Personen seien zur Behandlung eingeliefert worden. Details wollte sie nicht beantworten.

Ein Doktor in der Notaufnahme des Zentralkrankenhauses von Jilin sagte, "einige Personen mit kleinen Verletzungen"seien eingeliefert worden.

Sie seien außerhalb der Fabrik von Glasssplittern verletzt worden, sagte der Doktor, der seinen Namen nicht angeben wollte.

Ein Vertreter der Stadtregierung von Jilin sagte: "Führende Vertreter der Stadt leiten die Rettungsarbeiten vor Ort."

(China.org.cn, China Daily, 14. November 2005)